Start
Die Querdielenscheune

Vermutlich wurde dieses Fachwerkgebäude um 1700 erbaut. Es ist, neben dem Marstall, das älteste erhaltene Wirtschaftsgebäude der Vorburg und gehörte zum Amtsreiterhaus. Gleichzeitig zur Funktion als Getreidespeicher gewährte die quer durch die Scheune führende Durchfahrt (Diele) den Zugang zu einem Wirtschaftshof. Dieser war fast lückenlos mit Gebäuden landwirtschaftlicher Nutzung bebaut. Heute befindet sich dort der große Wurz-, Kraut- und Weingarten. Rechts und links der Diele befand sich je ein großer Raum mit unterlüftetem Holzfußboden (Bansen) zur Getreidelagerung. Unausgedroschenes Getreide wurde auf dem Dachboden gelagert und erst im Winter mit Dreschflegeln auf der Diele ausgedroschen. An den Giebeln der Scheune befanden sich je vier kleinere Ställe für Schweine, Ziegen, Kühe, Pferde, Hühner, Enten, Gänse und Kaninchen. Im Jahr 1889 erfolgten größere Umbauten im Inneren und das ursprüngliche Walmdach wurde zum Satteldach umgestaltet. Von 1920 bis 1996 diente das ganze Gebäude als Stall und Nebengelass für die Anwohner. Seit 2005 ist die Querdielenscheune wieder unter Dach und Fach.